DER SCHAMANISMUS

 

Der erste Friede,
der wichtigste ist der,
welcher in die Seelen der Menschen einzieht,
wenn sie ihre Verwandtschaft,
ihre Harmonie mit dem Universum einsehen
und wissen, dass im Mittelpunkt der Welt
das große Geheimnis wohnt
und dass diese Mitte tatsächlich überall ist.
Sie ist in jedem von uns.
Dies ist der wirkliche Friede,
alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.
Der zweite Friede ist der,
welcher zwischen einzelnen geschlossen wird.
Und der dritte Friede ist der zwischen Völkern.
Doch vor allem sollt ihr sehen,
dass es nie Frieden zwischen den Völkern geben kann,
wenn nicht der erste Friede vorhanden ist,
welcher, wie ich schon oft sagte,
innerhalb der Menschenseele wohnt!“

(Schwarzer Hirsch – Hehaka Sapa)

 

 


Was ist Schamanismus
Schamanen
Die Aufgabe der Schamanen
Das Wissen der Schamanen
Initiation
Trance
Das Indianische Medizinrad
Grundlagen des Medizinrades
Anwendung des Medizinrades
Beginn des Tanzes
Gebet
Krafttiere
Wesensverwandtschaft
Erfahrungen
Wesen
Steinwesen
Die Schwitzhütte
Das Schwitzhüttenritual
Der Sinn des Schwitzhüttenrituals
Die Erde lebt

 

 

Was ist Schamanismus


Der Schamanismus ist so alt, wie die Menschheit selbst.
Felszeichnungen in der ganzen Welt belegen dies sehr eindrucksvoll, wie z.B. in Lasceaux, in der Sahara, in Australien, in Sibirien etc. um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Auch in meiner unmittelbaren Umgebung (im Salzkammergut, Österreich) befinden sich einige solcher „Ritzbilder“ im Fels.

Es gibt jedoch auch überall auf unserer Welt Orte der Kraft (z.B. Schnittpunkte von Erdmagnetfeldlinien, Wasserfälle, Berge, Höhlen usw.), welche den Kontakt mit der Welt der Geister begünstigen oder einen nicht alltäglichen Zustand initiieren können.
Jeder, sich dafür öffnende, Mensch kann diese Orte erspüren, da sich diese Plätze durch verschiedene physische und psychische
Sensationen ankündigen, wie z.B. „Gänsehaut“, Kälte, Wärme, tiefes Gefühl von Geborgenheit, Gefühl von Öffnung des Herzens,
plötzliche innere Berührung, innere Bilder……

Schamanismus und Liebe und zur Natur sind untrennbar miteinander verbunden, denn Schamanen/Innen erleben die Natur als belebt,
mehr noch, sie können kommunizieren, indem sie mit den Wesen der uns umgebenden Natur (Bäume, Pflanzen, Steine, Tiere usw.) in Verbindung treten.

Wenn Du einmal mit einem Tier in der Anderswelt kommuniziert und gestaunt über das Wissen und die Weisheit hast, kannst Du Tiere nicht mehr als dumm ansehen.
Für Schamanen/Innen gibt es nur zwei Ursachen für Disharmonien: entweder ist das Verhältnis einer Person zu ihrer Gemeinschaft gestört,
oder das Verhältnis der Gemeinschaft zur Umwelt.

 

 

 

 

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Schamanen

 

Der Name Schamane, bedeutet Heiler und geistiger Führer.
Schamanen sind, ähnlich den Hexen, Mittler zwischen den Welten, die Kraft, Glück, Wissen und Gesundheit für sich und andere transportieren.
Schamanismus gab und gibt es in allen Teilen der Welt zu allen Zeiten, natürlich mit kulturellen und geographischen Unterschieden.

Eines ist jedoch allen gemeinsam:
Sie sind Experten in der Anderswelt. Nur er/sie hat Zugang zu dem alten Wissen.

Schamanen haben direkten Zugang zu den verschiedensten Wesenheiten, auch Devas, Götter, Göttinnen, Tierfreunde (Krafttiere), Schutzengel oder wie auch immer genannt, mit denen sie kommunizieren.

Wesen, mit denen sie in Verbindung stehen, können sie über Namen oder Lieder anschwingen und innerhalb von Ritualen in unsere Welt rufen (Diese Welt ist Wesen vorbehalten, die einen Körper haben).

Da sie sich an ihren eigenen Erfahrungen orientieren und diese für sie maßgebend sind, werden und wurden sie so wie Hexen, von Systemen verfolgt, die das Monopol spirituellen Wissens beanspruchen.
Die Geschichte ist voll von Gräueltaten und „Heiligen Kriegen“ im Namen von …

 

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Die Aufgabe der Schamanen

 

Bezugspunkt aller Unternehmungen ist Mutter Erde und das Miteinander der Wesen, die auf ihr Leben. Schamanen/Innen unternehmen Reisen in andere Welten, um die Harmonie auf der Erde wiederherzustellen.
Er/sie trägt die Verantwortung für die körperliche und seelische Verfassung der Stammesmitglieder und auch deren Gemeinschaft.
Ihre Aufgaben sind vielfältig, sie sind Priester/Innen, Berater/Innen, Lehrer/Innen, Ärzte/innen, Leiter/Innen von Ritualen
(z.B. Schwitzhüttenrituale), Krieger/Innen (im alten Sinn, nicht Soldat/Innen!), Psychpompos- Arbeit je nach ihrer individuellen Persönlichkeit.

Er/sie hat die Fähigkeit über heilige Rituale (auch körperliche Toderfahrung) in Kontakt mit der Geisterwelt und mit der anderen, unsichtbaren Wirklichkeit zu kommen.

Die Botschaft der Schamanen aller Welt -nicht nur der indianischen- ist eine Aufforderung uns dem Gegenwärtigen, jedem Augenblick in und um uns zuzuwenden.
Die Entscheidung liegt in uns.

Eine traditionelle Aufgabe von Schamanen/Innen ist die Seelenrückholung.
Aufgaben und Praktiken ähneln bei asiatischen, afrikanischen und indianischen Medizinmenschen und sind stark mit dem Praktiken des Hexenglaubens verbunden.


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Das Wissen der Schamanen

 

Ein Schamane als Bewahrer des über 45 000 Jahre alten Wissens, wird man durch Geburt ( z.B. Jesus) und/oder Bestimmung; die Ausbildung dauerte Jahrzehnte.

Seit Urbeginn gab es Medizinen bestimmter Menschen, deren Inhalt es war, altes Wissen zu bewahren und weiterzugeben.
Heute gibt es viele Männer und Frauen auch in unserem Kulturkreis, die Schamanen sind und meist im Verborgenen wirken.
Manchmal ist auch ein Guru ein Schamane.
Sie wurden entweder schon als Kind oder mitten im Leben stehend initiiert z.B. durch schwere Krankheit und hielten und halten Ihre Gaben
oder Fähigkeiten oft geheim.

Unsere Geschichte ist noch nicht geheilt, jetzt wirkende Medizinfrauen und Medizinmänner werden nicht geehrt und geachtet vom Volk,
sondern Ratsuchende nehmen ihre Dienste meist heimlich in Anspruch.
Wiederum die Verbindung zu Hexen.

Inzwischen hat die WHO anerkannt, dass schamanische Heilrituale von gleicher Wirksamkeit wie die der Schulmedizin sind.
In USA arbeiten bereits Ärzte immer häufiger mit Schamanen zusammen.

 

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Initiation

Grundsätzlich setzt jede schamanische Heilweise eine Initiation voraus.
Eine „Initiation“ ist das grundsätzliche Einverständnis der Anderswelt damit, daß eine bestimmte Person heilen darf.
Die Initiation ist meist verbunden mit einer Vision und einer Todeserfahrung.
Die initiierte Person erfährt direkt von den Wesenheiten der Anderswelt, wie und was sie heilen darf.
Meist bieten Geistwesen ihre Freundschaft an und teilen mit, wie sie helfen können und wie sie gerufen werden können.
Tierwesen, Tierfreunde oder „Krafttiere“, die viel Wissen über Heilungen haben, sind z.B. die Schlange (auch beim Äskulap-Stab vertreten) oder der Bär.
Die Verbindung mit der Kraft vor einer Sitzung mutet für Europäer oft seltsam an: dazu werden oft Kostüme getragen, fremdartig klingende Lieder gesungen, bestimmte Tanzschritte gemacht, die Trommel mit einem bestimmten Rhythmus geschlagen usw.

Jeder Heiler hat eine eigene Art des Heilens, die von der „Anderswelt“ mitgeteilt wird.
Was bei einer Sitzung konkret passiert, erfährt der/die Schamane/In oft erst im Verlauf einer Sitzung von ihren Helfern aus der Anderswelt.

Trotzdem können bestimmte Aussagen gemacht werden. bei einer Diagnose gibt es nur zwei Ursachen: entweder es ist etwas zuviel, oder es ist etwas zuwenig.

Wenn etwas zuviel ist, entfernt der/die Schamane/In es mit Hilfe ihrer Verbündeten, wenn etwas zu wenig ist, holt sie es mit Hilfe ihrer Verbündeten.

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Trance

Ein veränderter Bewusstseinszustand, der es Schamanen/Innen ermöglicht, ihren Körper zu verlassen und in die Anderswelt zu reisen.

Exakt die gleiche Arbeitsmethode wird von Hexen verwendet.

Dieser Zustand ist begleitet von körperlich messbaren Phänomenen: der Blutdruck sackt ab, der Puls erhöht sich. (Dies kommt sonst nur bei lebensbedrohlichen Krisen vor.)
Im EEG kommen langsame Wellen, Theta-Wellen, vor, die „normalerweise“ bei extremer Deaktivierung des Gehirns auftreten, aber im Trancezustand mit besonders intensiven „inneren“ Erlebnissen korrelieren.
Der Gehalt an Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol im Blut verringert sich, gleichzeitig werden Beta-Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet.

(nach einer Untersuchung in der Psychiatrischen Klinik der Universität München)

Es gibt viele Möglichkeiten, in Trance zu gehen.
Viele Naturvölker benutzen dazu Pflanzenhelfer/Innen.
(Vorsicht: sie können Abhängigkeiten erzeugen, wenn sie missbraucht werden: Drogenmissbrauch)
Eine beliebte Methode ist die Trommel, die im gleichmäßigen Takt geschlagen wird.
Als hilfreich haben sich bestimmte Körperhaltungen erwiesen (Felicitas Goodman hat diese erforscht).
Tanz ist eine weitere Möglichkeit.

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Das Indianische Medizinrad

Das indianische Medizinrad, der Steinkreis, auch „Astrologie der Erde“ genannt, ist ein machtvolles Sprungbrett, mit dessen Hilfe wir uns sofort und überall mit den Energien des Universums verbinden können.

Dank enormer Pionierarbeit einiger Frauen und Männer seit über einem halben Jahrhundert, dürfen wir heute wieder von heiligen Ursprungsritualen und Zeremonien lernen.

Das indianische Medizinrad ist ein wichtiges Werkzeug in der heutigen Zeit.
Indem wir mit dem Medizinrad lernen, lernen wir über uns und das Universum und können lebensspendende Veränderungen herbeiführen.

Das Medizinrad ist die geniale Form, um individuelle Wahrheiten und die Schlüssel lehren zusammenzubringen.
Das führt uns nicht hinauf zu den Sterne, sondern bringt uns auf und in die Erde.

Das Abhalten von Medizinradzeremonien jetzt im Wassermannzeitalter ist die Möglichkeit, Kräfte zu vereinen und der Erde und all ihren „Kindern“
auf kraftvolle Weise Energie zurückzugeben und uns bei unseren Bewusstwerdung- und Heilungsprozessen zu helfen.
Da dieses Wissen in unseren Zeiten gemeinsam geöffnet und angewandt werden kann, ist auch eine Art von Heilen Schamanismus im Entstehen, indem nicht nur der Einzelne sondern die Kraft Aller eine ganz wichtige Rolle spielt.

Es waren Sun Bear und Harley Swiftdeer die ungefähr vor 20 Jahren als Schamanen und Gesandte ihres Volkes das indianische Medizinrad in den Westen brachten.
Es folgten bald Medizinfrauen und Medizinmänner anderer indianischer Traditionen.
Es war Vision und Anliegen, uns sogenannten zivilisierten Menschen mit Hilfe des Medizinradwissens eine Brücke zu bauen, uns wieder in
Verbindung mit der Materiellen und der Welt des Spirituellen zu bringen.

 

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Grundlage des Medizinrades

 

Jeder Mensch hat die Anlage zum Träumen und Visionen zu haben und die innewohnenden, evolutionär angelegten Kräfte warten darauf
geweckt zu werden, um unsere wirkliche Beziehung zu allen Lebewesen auf der Erde zu verstehen.
Das bewusste Zusammenwirken mit GAIA, dem intelligenten Geist der Erde ist ein wichtiger Schlüssel dazu.

Denn um die Umwelt zu schützen, benötigen wir ein Verständnis für ihre und unsere spirituelle Kraft.

Es gibt verschiedene Medizinräder die uns für die Bearbeitung unausgewogener Energiemuster und Bewusstseinszustände zur Verfügung
stehen, um individuelle und universelle Trennung aufzuheben.

Sie zeigen eine Beschreibung der Wirklichkeit, der sichtbaren und unsichtbaren Welt, durch die wir lernen können, unsere Schwächen
und Stärken auszugleichen.
Durch Zeremonien und Übungen mit dem Medizinrad bringen wir Licht in die dunkle und unbekannte Seite unseres Wesens, damit wir in Kommunikationen mit allen Welten und Wesen treten können.

Es macht uns wach und aufnahmebereit für spirituellen Erfahrung, und wir können unsere Wirklichkeit immer wieder und sofort
verändern und neu bestimmen.

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Anwendung des Medizinrades

 

Früher wurden Medizinräder/Steinkreise für Gebet, Heilung, Kraft sammeln od. andere Anliegen, an exponierten Stellen, an sogenannten
Kraftplätzen in der Natur gebaut, die man finden oder neu bestimmen kann.

Auch hier erkennen wir wieder die Parallele zum Hexenglauben.

Die beste Art ein Medizinrad wirklich zu verstehen, ist es, es in Raum und Zeit aufzubauen. Z.B. durch einen Steinkreis, dann in den
jeweiligen Richtungen mit Blick zum Zentrum sitzen und die unterschiedlichen Aspekte der dort herrschenden Energiequalitäten spüren.
Heute ist es gut mit anderen und/oder mit einer Leitung das Medizinrad tanzen, es gibt in einigen Regionen ausgebildete ausgebildete Zeremonien Leiter/Innen.

 

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Beginn des Tanzes

 

Beginn des Tanzes im Süden

Süden:
Reich der Pflanzen – Wasser – Emotionen – Unschuld und Vertrauen – Mythologie – Unterhaltung – Kind-Substanz-Schild

Südwesten:
Spiegel – Träume – Symbole – Visionen

Westen:
Reich der Steine – Erde – Mineralien – Innenschau – Körper – Tod – Tagtraum – Frau/Mannschild od. Erwachsenen-Geist-Schild

Nordwesten:
Heilige Gesetze und heilige Bilder

Norden:
Reich der Tiere – Luft – Verstand – Weisheit – Herz – Erwachsenen-Substanz-Schild

Nordosten:
Gestaltungsmuster unserer Energiebewegung – Veränderung

Osten:
Reich der Menschen – Feuer – Licht – Spirit – Inspiration – Handeln – Auferstehung- Jungen/Mädchen-Schild

Südosten:
Selbstkonzepte – Heilige Ahnen – Erinnerung

Zentrum:
Liebe

 

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Gebet

 

Ich will darüber sprechen, dass alle individuellen Wahrheiten einen einzigen Ursprung haben, in allen Kulturen und zu allen Zeiten dieser Erde.

Ich will darüber sprechen, dass alles gut ist, so wie es ist.

Ich will darüber sprechen worüber ich sprechen kann, was ich erfahren habe mit Lehrern und Lehren des Medizinrades in meinem Leben auf der Erde.

Ich will darüber sprechen und danken für die Lehren des Medizinrades die mir begegnet sind.

Ich will darüber sprechen und sie weitergeben in Unschuld und Vertrauen.

Ich will über die Astrologie der Erde sprechen, so wird das Medizinrad auch genannt.

Ich will sprechen über all die anderen Medizinräder, die den großen Zyklus aufzeigen.

Ich habe mit dem Wolf geheult, bin tief in dem Schildkrötenbauch gesessen, habe getanzt mit dem Licht der Sonne.

Ich habe vom Spirit der Pflanzen empfangen.

Ich habe mit den Kräften des Bären gehalten, habe die Hochzeit mit Licht und Liebe gefeiert,
habe mich geheilt mit den Mineralien, Steinen, Tieren, Pflanzen, Menschen und dem Spirit aller Wesen.

Bin den seelischen und geistigen Toten begegnet.

Ich habe in Demut angefangen den Tanz der Medizinräder zu tanzen und habe lebensspendende Tropfen der
„Quelle“ getrunken.

Ich bin beschenkt worden, ich bin reich.

Ich bin unvollkommen in meinem Gebet und tun, und ich will immer weiter tanzen in Schönheit, und Liebe, mit mehr Schönheit, zu mehr Liebe.

(Donnervogelfrau)

 

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Krafttiere

 

Krafttier oder Tiertotem ist eine Bezeichnung, die aus dem indianischen Kulturkreis kommt.
Es sind spezielle geistige Führer aus dem Tierreich, die jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Bei einer der ersten Reisen in die Untere Welt schaltet sich fast immer eine Tierseele ein, die mit uns befreundet sein möchte.
Das erste Treffen ist geprägt von dem Gefühl des Wiedererkennens, der überwältigenden Freude und Liebe.
Oft folgt die Verschmelzung und Verwandlung in der Anderswelt, bekannt durch viele Erzählungen und Märchen, in denen Menschen zu Tieren werden.

Erstkontakt
Freundschaft
One-minded-, Two-minded-, All-minded-Wesen
Lebenskraft
Wesensverwandtschaft
Erfahrung
Erstkontakt

Bei einer der ersten Reisen in die Untere Welt schaltet sich fast immer eine Tierseele ein, die mit uns befreundet sein möchte.
Das erste Treffen ist geprägt von dem Gefühl des Wiedererkennens, der überwältigenden Freude und Liebe.
Oft folgt die Verschmelzung und Verwandlung in der Anderswelt, bekannt durch viele Erzählungen und Märchen, in denen Menschen zu Tieren werden.

Dieses Tier ist unser persönlicher Begleiter – sowohl im alltäglichen Leben, als auch Führer in der Anderswelt.
Es kennt sich aus in den anderen Welten, deren Regeln und Gesetze wir lernen müssen, deren Gefahren wir – gerade als begeisterte Anfänger gern ignorieren.

Tiere stehen uns Menschen von den ganzen Arten der Schöpfung – Tiere, Pflanzen, Steine – am nächsten, sie sind unsere nächsten Verwandten, wie die Indianer sagen. Ihre Weltsicht ist der unseren relativ nahe, näher als die der Pflanzen oder die der Steine.
Deshalb ist die Verständigung mit ihnen einfacher als die mit Pflanzenwesen oder Steinwesen.

 

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Wesensverwandtschaft

 

Ein Krafttier bringt bestimmte Eigenschaften mit, die mit der Tierart in Verbindung stehen, und eine individuelle Persönlichkeit.
Diese Eigenschaften übertragen sich auf den Menschen oder bestimmte Eigenschaften eines Menschen locken bestimmte Tierseelen an.

Großkatzen bringen große Energien, die kurzfristig mobilisiert werden können, und können tagelang dösen.
Pferde dagegen zeichnen sich durch stetige, ausdauernde, gleichmäßige Kraft aus.
Eichhörnchen sind Meister in der Vorratshaltung.

Je näher und enger der Kontakt zu deinem Krafttier ist, desto kraftvoller (daher der Ausdruck Krafttier) ist der Mensch.

Die Abwesenheit eines Krafttieres zeigt sich auf Mittelerde oft durch Krankheit oder Tod.
Einige Indianerstämme sagen, dass ein Mensch ohne Krafttier nicht älter als fünf Jahre wird.
In diesem Fall wird ein Schamane/In um Hilfe gebeten, die eine Tierseele findet, die mit dem Kind Freundschaft schließt.
Mit den Hexenverbrennungen wurde in unserem Kulturkreis das Wissen darum gebannt, nur wenige Begleiter/Innen aus der Oberen Welt
ließ das Christentum – in Form von (Schutz-) Engeln – im Bewusstsein der Menschen übrig.

 

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Erfahrungen

 

Am besten, du machst selbst die Erfahrung und begegnest deiner Krafttier.

Es kann dir viel erzählen und zeigen und freut sich über bewussten Kontakt.
Für alle bestätigte sich nach der ersten Begegnung die Vermutung, dass Tiere sehr viel Wissen und Weisheit besitzen.

Der Schamanismus bietet endlich eine Möglichkeit, sich mit ihnen zu verständigen.
Allerdings ist es nicht einfach, mit diesem Wissen in einer Welt zu leben, in der Tiere Dinge sind, misshandelt und missbraucht oder von diesem Planeten vertrieben werden.

Die Begegnung mit einem Krafttier ist überwältigend: es kennt dich durch und durch, mit all den Seiten, die du nur an deinen guten Tagen vor dir selbst eingestehst, und es liebt dich (trotzdem) bedingungslos.

 

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Wesen

 

One-minded-, Two minded-, Al minded-Wesen.

Tiere sind one minded, d.h. ihre Art und Weise ist für uns eindeutig ein Tier ist freundlich oder eben nicht.
Im Gegensatz dazu gibt es two minded-Wesen dazu gehören Menschen.
Sie können freundlich tun und bösartig sein wer kennt das nicht?

Schließlich gibt es die all minded Wesen  mit ihnen zu kommunizieren, erfordert lange Vorbereitung und sprengt normalerweise die Grenzen des menschlichen Erfassungsvermögens.

Tiere sind oft Botschafter/Innen der Schöpfung, denn sie übermitteln klar und eindeutig die Zeichen.

 

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Steinwesen

 

Im Schamanismus ist alles, was ist, belebt und beseelt.
Die Kunst eines Schamanen/In besteht darin, mit diesen Steinwesen Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren.

Steine sind nicht einfach tote Gegenstände, sondern – genau wie Tiere und Pflanzen  unsere Brüder und Schwestern, die mit Hochachtung und Respekt zu behandeln sind.

Es gibt viele Geschichten von Freundschaften zwischen Menschen und Steinen, die Steinwesen haben den Menschen in den
unterschiedlichsten Lebenslagen geholfen.
Wenn sie sich entschließen, ihre Energie und ihr Wissen mit den Menschen zu teilen, wohnt ihnen eine große Kraft inne.
Ein letzter Rest dieser Kraft ist in dem heutigen Esoterik- Steine- Boom immer noch zu spüren, denn auch ein misshandelter Stein hat immer noch Reste seiner Kraft.

Heute wissen nur noch wenige Menschen, welche Kraft ein Stein haben kann, wenn er in der richtigen Art und Weise mit Menschen Kontakt aufnimmt.

Meiner Meinung nach sollte jede Person, die mit Steinen „arbeiten“ möchte, mit normalen Feldsteinen anfangen.
Erst, wenn sie deren Geschichten verstanden hat, kann sie sich vorsichtig den Steinwesen nähern, die wir heute „Edelstein“ nennen.

In alten Zeiten, in denen die Gesetze des Universums auch unter den Menschen respektiert wurden, war es undenkbar, Steine einfach aus dem Bauch von Mutter zu reißen.
Steine wurden gefunden bzw. Menschen wurden von den Steinen gerufen.
Es wurde eine Gabe gebracht, bevor der Stein mitgenommen wurde.
Ganz vorsichtig wurde sich angenähert, erste Kontaktaufnahmen.
Viele Geschichten künden davon, dass Steine Unglück bringen, wenn sie nicht gefragt werden.

Der Opal z.B. bedeutet Tränen, wenn er nicht wegen seiner Schönheit, sondern wegen seines Marktpreises besessen wird.
Es gibt viele Romane und Geschichten darüber, die sogenannte Trivialliteratur ist eine wahre Fundgrube.

Die Fundorte von Edelsteinen wurde unseren Ahnen/Innen in Träumen geschenkt.
Sie galten als heilige Orte und es wurde sich ihnen nur mit großem Respekt genähert.
Sorgfältig wählten Menschen, die die besondere Fähigkeit zur Kommunikation mit Steinwesen hatten, die Steine aus, die bereit waren, mit den Menschen eine zeitlang zu leben.

Es wäre ihnen nie eingefallen, Steine aus dem Bauch von Mutter Erde herauszureißen, bevor sie nicht erwachsen waren.
Es ist grausam, wenn man sich die Situation vorstellt, unter denen Steine „gefördert“ werden.

Das erste, was du machen solltest, wenn du einen Stein erwirbst ist, ihn um Entschuldigung zu bitten dafür, was ihm deine Brüder und Schwestern angetan haben.

Dass Ratschläge nach dem Motto „Welcher Stein hilft gegen welches Zipperlein“ ohne Kontaktaufnahme mit den Steinwesen funktionieren, erfüllt uns mit Staunen über die Kraft der Steine, die auch trotz dieses Missbrauchs immer noch Kraft haben.

 

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Die Schwitzhütte

 

Die Schwitzhütte zählt zu den älteststen, schamanischen Reinigungs- und Heilungsritualen der Menschheit und ist ein Gemeinschaftsritual.
Sie ist Sinnbild für den Bauch unserer Großen Mutter Erde, sie ist der Rücken der Schildkröte, unsere Kontinent, der Schildkröteninsel.

Die indianische Schwitzhütte wird an einem guten Platz im Freien mit Weidenstangen, ähnlich einem Iglu erbaut und mit Matten oder Decken behangen.
In der Mitte im Kreisinneren ist ein Loch, in das während des Rituals heiße Steine gelegt werden.
Von der Schwitzhütte zur Feuerstelle wird ein Pfad angelegt, der „Weg des Herzens“.
Dieser Pfad der zum Altar führt ist der Hals der Schildkröte und der Kopf ist, der Altar.

Auf ihm fließt symbolisch die spirituelle Kraft von Großmutter Erde -Schwitzhütte- und Großvater Sonne – Feuerstelle.
Der kleine Hügel vor der Hütte, aus der Erde vom Feuerloch geformt, symbolisiert das Tor zur anderen Wirklichkeit mit der Liebesumarmung
von Urmutter und Urvater.
Es sieht aus, wie Erhaufen, sind aber geheiligte Bezirke, über die man nicht steigt, sondern außen herum geht.

Ungefähr 2 Stunden vor Beginn der eigentlichen Zeremonie, übernimmt eine Person die Verantwortung als Feuerperson.
Feuerfrau oder Feuermann, als Hüter und Halter des Feuers, des Holzes, der Steine und des Platzes, bringen später auch die heißen Steine in die Hütte.

Das ist eine wichtige, heilige und magische Handlung und bringt sehr viel Transformation und Power.
Kurz vor Beginn, erwecken und weihen Frauen die Hütte ein.

Es werden also symbolisch „Schildkrötenkörper“ sprich Hütte, „Schildkrötenkopf“ sprich Altar, Feuerstelle, Holz und Steine -Samen von Grovater Sonne- bereitet,
um später in der abgedeckten Hütte zu sitzen, gemeinsam die Kräfte zu empfangen, zu schwitzen, zu singen, zu beten, zu lachen, zu weinen, zu sterben, zu entfalten, zu freuen, zu erneuern, zu reinigen.

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Das Schwitzhüttenritual

 

Der „Schwitzhüttenhäuptling“, Leiter/In führt die Gruppe durch die vier heilige Runden – je nach Tradition,
Etwas unterschiedlich -, leitet die Gebete, reicht Wasser, segnet die Steine und ist vor allen Dingen Kanal, für das, was kommen mag.

Wir können zusammen Schmutz und Blocks, Ballast loswerden, verschüttete Gefühle erwecken, unbrauchbare Vorstellungen und Muster auflösen, uns von Negativität befreien, krankmachende Strukturen loslassen, Beziehungen klären, „Aspekt des Sterbens“, geistige Einsichten erlangen, Körper, Seele und Geist neu mit Kraft erfüllen „Aspekt der Erneuerung“ oder Wiedergeburt, uns für Träume und Visionen öffnen.

Dies alles geschieht in zeremonieller Art und Weise, in Hingabe, in Dankbarkeit.
Das Ritual wird meist Nachts gefeiert, um unsere Sinne für das Nagual zu öffnen.

Wir begeben uns nach entsprechender Vorbereitung hin zu Großmutter Erde, um unsere Verbindung zu den Kräften und Geistmächten der Natur zu erneuern.

Eingebettet in den Schoß des Universums kommen wir tief mit unserem innersten Wesen in Kontakt.

Die „Seele kann tanzen“ und um gut tanzen zu können, bedarf es Transformation und Vorbereitung um am Ende wie Neugeborene diesen Schoß der Erde wieder zu verlassen.

Es gibt hinterher ein Fest, denn Geburtstag wird gefeiert.

Anmerkung: Beim Betreten und verlassen aller heiligen Hütten ist es wichtig, immer folgendes laut auszusprechen:

„Für alle meine Verwandten, die mich lieben“.

Sinngemäß in Cherokee „TO-SHEA-LA-HEY“; in Crow, Cheyenne und Sioux „MAI-TIC-WE-ASH-SEE“.
Dies ist auch möglich am Anfang/Ende eines Gebetes, wobei am Ende üblicherweise auch „Ho, ich habe gesprochen“, gesagt wird.

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Der Sinn des Schwitzhüttenrituals

 

Das Schwitzhüttenritual ist kein moderner, Alternativspaß, aber es kann auch sehr heiter sein.
Wir begegnen unserem Schatten und unserem Licht.
Wir erleben eine sehr tiefe körperliche und seelische Berührung und Veränderung, die uns an und über Grenzen bringt, stark macht und das tägliche Leben nachhaltig beeinflußt.

Die heilige Schwitzhütte kann unter einem bestimmten Thema stehen und ist eine Zeremonie, in der Gemeinsamkeit lebendig wird.
Bis auf kleine Abweichungen, wird sie vom autorisierten Leiter/in traditionell durchgeführt.
Nach einer Schwitzhüttenzeremonie fühlen wir uns wie neugeboren und bereichert, um uns und andere wieder mit Schönheit und Liebe zu berühren.

Gleichzeitig ist es eine hervorragende Möglichkeit, direkt, mehr über das indianische Medizinrad zu erfahren.
Die Dauer einer Zeremonie kann sehr unterschiedlich sein und hängt im wesentlichen vom Leiter/in und den Teilnehmern ab.
Eine heilige Schwitzhüttenzeremonie benötigt von den teilnehmenden Personen Achtsamkeit und Würdigung allen und allem gegenüber,
um den „Großen Geist“ zu erfahren.

 

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Die Erde lebt

 

Die Erde lebt.
Sie besitzt viele Bewußtseinschichten.
Eine dieser Bewußtseinschichten ist der Mensch.
Er stellt die empfindlichste, entwicklungsbedürftige und komplizierteste Form dar.
Damit der Mensch seine globale Eingebundenheit in den Gesamtkörper der Erde ganzheitlich begreift, gibt es neben all den Forschungszweigen und Wissenschaften die Schamanen bzw. den Schamanismus.

Sie stimmen, durch ihre Fähigkeit an den anderen unsichtbaren Schichten und Wirklichkeiten teilnehmen zu können, das Verhältnis zwischen dem Weltbewußtsein und der individuellen Entwicklung immer wieder neu ab.

Dazu benötigen sie Denk- und Vorstellungsmodelle die dem Menschen helfen, die Erde in Unschuld und Vertrauen anzunehmen und seine evolutionäre Bestimmung zu erfüllen.

Die Lehren wandelten sich im Laufe der menschlichen und planetaren Entwicklung.
Heute stehen wir wieder an einem Punkt, der eine Neuorientierung der Beziehung zu unserer Umwelt – Steine, Tiere, Pflanzen, Menschen – erfordert.
Der Mensch ist jetzt reifer und bereit zu verstehen und zu handeln.

Das Wissen dazu war und ist vorhanden.
Es setzt sich zusammen aus den alten Weisheitslehren der Naturvölker, verbunden mit den Erkenntnissen der modernsten Wissenschaft.
Doch reicht dies allein nicht aus.
Geht der äußere Weg nach oben zu den Sternen, so führt der innere Weg zur Erde, zurück zur Verwurzelung mit der Quelle, den Urgrund.

Verantwortungsbewußtes Handeln auf allen Ebenen ist gefragt um eine Erdkultur zu schaffen in der human, völkerübergreifend und planetar verschiedene Kräfte in eine höheren Bewußtseinsform, der Liebe, zusammenwirken können.

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Quellennachweis: uni-hamburg.de Anderswelt.com