RUNENMAGIE

 

Runenmagie


Einführung

Der Drang des Menschen, in schwierigen Lebenssituationen, vor wichtigen Entscheidungen oder einfach zur Überprüfung der eigenen Ansichten and Handlungen, den weisen Rat and die Hilfe höherer Mächte“ einzuholen, ist so alt wie die Menschheit selbst.
Zu jeder Zeit entwickelten sich in nahezu jedem Kulturkreis unterschiedlichste Methoden, das überindividuelle, übernatürliche, kosmische Wissen zugänglich zu machen.
Wer hat nicht schon von den Orakeltechniken und -büchern des Fernen Ostens gehört, dessen berühmtestes Beispiel sicher das
Jahrtausende alte “ I Ging“ oder Buch der Wandlungen“ ist.
Wesentlich später entstand in Europa eine bis heute besonders beliebte Form der Weissagung: das Tarot, die hohe Kunst des Kartenlegens und -lesens.
Weniger weit verbreitet ist die in unserem Kulturkreis verwurzelte Orakeltradition:

Die germanische Runendeutung



Runen gelten als die ältesten, überlieferten Schriftzeichen der germanischsprachigen Stämme Nordeuropas.
Die ältesten mit Runeninschriften versehenen archäologischen Fundstücke stammen aus dem 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus, sind also fast 2000 Jahre alt.
Die Runenzeichen setzen sich aus einfachen Formen – geraden and leicht gebogenen Linien – zusammen und wurden in Stein, Metall oder Holz geritzt. Eine wichtige Funktion der Runen war sicherlich die der schriftlichen Mitteilung, den heutigen Schriftsystemen vergleichbar.
Anders als unsere Buchstaben tragen die Runen zusätzlich zu ihrer lautlichen (und den Buchstaben des lateinischen Alphabets größtenteils entsprechenden) Bedeutung jeweils auch noch eine symbolisch-begriffliche.
Ober ihren reinen Buchstabenwert hinaus steht jede Rune also auch noch für einen oder mehrere Begriffe oder Ideen.
Das älteste bekannte Runenalphabet besteht aus 24 Buchstabenrunen und einer leeren Rune, und wird als Älteres Futhark bezeichnet.
Der Name Futhark setzt sich aus den ersten sechs Runen dieses Systems –


F-U-T-H-A-R-K


– zusammen. Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich weitere regionale Varianten der Runenschrift, wie etwa das
angelsächsische bzw. anglofriesische Futhork (ab etwa 500 nach Christus, umfasst 28 bis 33 Runen) und das Jüngere Futhark (seit dem 9. Jahrhundert bestehend, umfasst nur noch 16 Runen).
Traditionell wird das Ältere Futhark mit seinen 24 Runensteinen, bei rituellen Handlungen und zur Weissagung verwendet.


Wie man die Runen befragt


Vorbereitung:


Sorge für eine ungestörte Umgebung, in der du dich wohl fühlst.
Du solltest dich in einen Zustand der Ausgeglichenheit befinden.
Erlaubt ist alles, was dem inneren Wohlbefinden dient und die Konzentrationsfähigkeit steigert.
Breite die Runensteine auf einen hellen Tuch, mit den Zeichen nach unten, also verdeckt aus.
Mische sie sorgfältig und wähle danach mit der linken Hand (intuitive Hand) die benötigte Menge Steine aus.
Achte genau in welcher Lage sie sich befinden, gerade oder auf dem Kopf stehend.
Neun Steine der Runen sind achsensymmetrisch, sie sind unumkehrbar. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch.
Bei den Restlichen, achte genau auf die Lage.


Legetechniken


Die einfachste und unkomplizierteste Methode zur Befragung der Runen, ist das Ziehen einer einzelnen Rune.
Morgens gezogen kann eine einzelne Rune hilfreiche Richtlinien für den kommenden Tag bieten.
Eine Tagesrune die abends vor dem Schlafengehen gezogen wird, gibt uns Gelegenheit, den Tag noch einmal
Revue passieren zu lassen, kann
auf möglicherweise begangene Fehler hinweisen, oder aber eine Bestätigung für unser Handeln sein.


Das Zwei-Runen-Orakel:


Diese Form der Runenauslegung beantwortet Fragen des Musters:“ Was spricht dafür, was dagegen?“
Die beiden Runen werden verdeckt gezogen, von links nach rechts nebeneinander ausgelegt und nacheinander aufgedeckt.
Die erste Rune(1) verweist auf die Aspekte die für die Entscheidung sprechen,
die zweite Rune(2) verdeutlicht die Gegenargumente.

Runenorakel

 


Das drei- Runen- Orakel:

Das Orakel der drei Runen eignet sich besonders zur Bewältigung von schwierigen Situationen oder Konflikten.
Zunächst zieht man drei Runen und legt sie in der Reihenfolge ihrer Ziehung, diesmal jedoch von rechts nach links, verdeckt vor sich aus.
Die erste Rune von rechts (1) erläutert die momentane Situation.
Die mittlere Rune (2) weist auf die zur Veränderung dieser Situation notwendigen Handlungsweisen hin.
Die linke Rune (3) versinnbildlicht den daraus entstehenden neuen Zustand.

 

 

Das Vier- Runen- Orakel

 

In besonders problematischen Situationen, vor allem auch dann, wenn das anstehende Problem wie eine Blockade auf den Fortgang deines Lebens wirkt, kann das Vier-Runen-Orakel helfen.
Die erste Rune (1) trifft hierbei eine Aussage über die momentane Befindlichkeit und Position der fragenden Person.
Die nächst Rune (2) beschreibt das Hindernis, das den Ratsuchenden davon abhält, sein Ziel zu erreichen, bzw. die Herausforderung, mit der du konfrontiert bist.
Die dritte Rune (3) veranschaulicht die zur Lösung des Problems notwendige Handlungsweise und
die vierte Rune (4) verweist auf das bestmögliche Ergebnis, das daraus entsteht.

 

 

Das Runenkreuz

 

In seiner Größeren Komplexität wird das Runenkreuz eingesetzt, um ein umfassenderes Bild von einer Situation zu bekommen. Es kann den Ratsuchenden verdeutlichen, welche Richtung ein Entwicklungsprozess einschlagen wird und welche
Auswirkungen bestimmte Handlungen haben können.
Die erste Rune (1) steht für die Vergangenheit, sie verdeutlicht was unmittelbar hinter der Person liegt.
Die zweite Rune (2) veranschaulicht die Situation des Fragenden in der Gegenwart.
Die rechte Rune (3) repräsentiert die Zukunft, sie steht für alles was noch vor dem
Fragesteller liegt.
Die unterste Rune (4) behandelt die Grundlagen der betreffenden Angelegenheit, ihre Ursachen.
Die fünfte Rune (5) streicht die Probleme und Hindernisse heraus, die sich dem Frager noch in den Weg stellen werden,
und die sechste Rune(6), am Kopf des Runenkreuzes zeigt das bestmögliche Resultat das sich aus der Situation ergeben wird.

 

 

Wie man Runen selbst herstellt

Als erstes suche dir 24 sehr flache Steine.
Male mit einem wasserfesten Schreiber die 24 Runensymbole (siehe Runenbeschreibung) auf die Steine und
kennzeichne bei denen es notwendig ist, Oben und Unten.
Wenn es dir nicht zu mühsam ist, dann kannst du die Symbole auch eingravieren, ganz wie es dir beliebt.
Danach weihe die Steine am besten in einer Vollmondnacht und lade sie mit Energie auf.
Bewahre sie in einem kleinen Leinensäckchen auf.