Hexen-Jahreskreisfeste

 

Der Sabbat ist ein traditioneller jahreszeitlicher Feiertag, bei dem das „Große „Rad“ von Geburt-Tod-Wiedergeburt zelebriert wird,
welches durch die heilige Vereinigung der Fruchtbarkeitsgöttin und ihres Gefährten, dem Gehörnten Gott, ermöglicht wird.
Insgesamt werden im Jahresverlauf acht verschiedene Sabbate (vier große und
vier kleine) von Wicca Konventen und allein
praktizierenden Hexen begangen.
An allen Sabbaten wird die Natur gefeiert, es wird getanzt, gesungen, festlich gespeist und den alten paganen Gottheiten gehuldigt. Jeder Sabbat hat seine traditionellen Kräuter, Kerzenfarben, Edelsteine und sein spezielles Räucherwerk.


Die vier großen Sabbate

 

Imbolc– Sabbat
Lichtmess: 2. Februar
An diesem Tag feiern die Hexen das Wiedererwachen des Lebens und das Zunehmen
des Lichtes. Am 2. Februar ist das neue Licht deutlich sichtbar. Die Tage werden wieder länger.

Beltane– Sabbat
Walpurgisnacht: 1. Mai
Das ist eins der wichtigsten Hexenfeste.
Jetzt steht der Frühling in voller Blüte. Die Erde durchströmt das kraftvolle neue Leben.
Der Fruchtbarkeit sind keine Grenzen mehr gesetzt. Daher ist Beltane meistens mit sehr lustvollen Festen gefeiert
worden. Große Feuer lodern über das ganze Land.

Lammas– Sabbat
auch Lugnashadh: 1. August
Dieser Tag zeigt nun das kommende Ende des Hochsommers an. Erste Ernten werden eingebracht.

Samhain– Sabbat
all Hallows– Eve (Halloween): 31. Oktober
Samhain ist das keltische Totenfest. Es ist die Zeit der dunklen magischen Riten.


Die vier kleinen Sabbate


Ostara
– Sabbat
Frühjahrs- Tag- und Nachtgleiche: 21. März
Die Tage sind jetzt genau gleich lang wie die Nächte. Doch sie werden immer länger.
Der Ostereierbrauch der Christen ist ein Teil eines alten Fruchtbarkeitsbrauches.( Frühlingsanfang)

Litha– Sabbat
Sommersonnwende: 21. Juni
Ab jetzt werden die Tage länger. Die Sommersonnwende ist gleichzeitig Höhepunkt und Abschied.

Mabon– Sabbat
Herbst- Tag- und Nachtgleiche: 21. September
Das zweite Erntefest wird am ersten Herbsttag zelebriert.
Nun merkt man, dass die Tage kürzer und die Nächte länger werden

Yulfest– Sabbat
Wintersonnwende: 21. Dezember
Mittwinter. Zur Wintersonnwende, herrscht der längste und dunkelste Tag des Jahres.
Nach diesem Tag erleben wir etwa 12 Raunächte in denen die verschiedenen Welten sehr durchlässig sind.
Die Wiedergeburt der Saturnalien.


Traditionelle pagane Speisen zu den
Sabbatfesten:

IMBOLC:
Speisen, die Wachstum symbolisieren, z.B. Samen ( Kürbis, Sesam, Sonnenblumen
usw.), Mohnsamenbrote und -kuchen sowie Kräutertees.

OSTARA:
Hartgekochte Eier (um Fruchtbarkeit zu symbolisieren), Honigkuchen, die
ersten Früchte der Jahreszeit, Waffeln und Milchpunsch.

BELTANE:
Alle roten Früchte, grüne Kräutersalate, Rot- oder Rosewein- Punsch und große,
runde Kuchen aus Hafer- oder Gerstemehl, die man „Beltane– Kuchen“ nennt.

LITHA:
Frisches Gemüse, Sommerfrüchte, Pumpernickel Brot, Ale und Met.

LAMMAS:
Selbstgemachte Brote (Kornbrote), Gerstenkuchen, Nüsse, wilde Beeren, Äpfel,
Reis, Lammbraten, Beerenkuchen, Hollunderbeerwein, Ale und Mädesüßtee.

MABON:
Korn- und Weizenprodukte, Brote, Nüsse, Gemüse, Äpfel, Wurzelgemüse,
Apfelwein und Granatapfel.

SAMHAIN:
Äpfel, Mohnkuchen, Haselnüsse, Kuchen für die Toten, Preiselbeermuffins
und Brote, Ale, Apfelwein und Kräutertees (vor allem Beifuß).

YULFEST:
Truthahnbraten, Nüsse, Obstkuchen, Kümmelbrötchen, Eier Flip und Glühwein.


Traditionelle Ritualkräuter der

Sabbatfeste:

IMBOLC:
Angelika, Basilikum, Bezoe, Heidekraut, Lorbeer,
Myrrhe und alle gelben Blumen, Schöllkraut.

OSTARA:
Bittersüß, Eichel, Erdbeere, Gänsefingerkraut, Geißblatt, Iris, Jasmin,
Krokus, Narzisse, Osterglocke, Rainfarn, Rose, Schöllkraut, Veilchen.

BELTANE:
Angelika, Efeu, Esche, Flieder, Gänseblümchen, Gänsefingerkraut, Mädesüß,
Mandel, Ringelblume, Rosen, Satyrion– Wurzel,
Schlüsselblume, Sternhyazinthe, Sumpfdotterblume, Waldmeister, Weihrauch, Weißdorn.

LITHA:
Beifuß, Blauregen, Eisenkraut, Fenchel, Gänsefingerkraut, Hanf, Hollunder, Johanniskraut, Kamille, Lavendel, männlicher
Farn, Pinie, Rittersporn, Rosen, Wilder Thymian.

LAMMAS:
Akazienblüten, Aloe, Alpenveilchen, Bockshornklee, Eichenblätter, Heidekraut,
Maisstengel, Myrte, Sonnenblume, Stockrose, Weihrauch, Weizen.

MABON:
Astern, Benzoe, Distel, Eicheln, Eichenblätter, Farne, Geißblatt, Myrrhe,
Passionsblume, Pinie, Ringelblume, Rose, Salbei, Salomonssiegel, Schwalbenwurzgewächs

SAMHAIN:
Alraune, Äpfel, Besenginster, Diptam, Eicheln, Eichenblätter, Erdrauch,
Farne, Flachs, Heidekraut, Königskerze, Salbei, Stroh, Tollkirsche.

YULFEST:
Eiche, Immergrün, Kamille, Lorbeer, Mariendistel, Mistel, Moos, Pinienzapfen,
Rosmarien, Salbei, Stechpalme, Wacholder, Wachsmyrthe, Weihrauch, Zeder.


Sabbat – Räucherwerk:


IMBOLC:
Basilikum, Blauregen und Myrrhe.

OSTARA:
Afrikanisches Veilchen, Erdbeere, Jasmin, Rose und Weihrauch.

BELTANE:
Flieder, Rose, Weihrauch.

LITHA:
Blauregen, Limone, Myrrhe, Pinie, Rose und Weihrauch.

LAMMAS:
Aloe, Rose und Sandelholz.

MABON:
Benzoe, Myrrhe und Salbei.

SAMHAIN:
Apfel, Heliotrop, Minze, Muskat und Salbei.

YULFEST:
Pinie, Rosmarien, Wachsmyrthe und Zeder.

 

Heilige Sabbat – Edelsteine:


IMBOLC:
Amethyst, Granat, Onyx und Türkis.

OSTARA:
Amethyst, Aquamarin, Blutstein und roter Jaspis.

BELTANE:
orangefarbener Karneol, Rosenquarz, Saphir und Smaragd.

LAMMAS:
Aventurin, Citrin, Peridot und Sardonyx.

MABON:
gelber Achat, Karneol, Lapislazuli und Saphir.

SAMHAIN:
Alle schwarzen Edelsteine, vor allem Jett, Obsidian und Onyx.

YULFEST:
Katzenauge und Rubin


Kerzenfarben der Sabbatfeste:


IMBOLC:
weiß, rot pink, braun.

OSTARA:
grün, gelb gold und alle Pastelltöne.

BELTANE:
dunkelgrün und die Regenbogenfarben.

LITHA:
blau, grün, gelb.

LAMMAS:
goldgelb, orange, grün, hellbraun.

MABON:
orange, dunkelrot, gelb, indigo, braun.

SAMHAIN:
schwarz, orange.

YULFEST:
rot, grün, weiß, gold, silber.


Altardekorationen für die Sabbatfeste:


IMBOLC:
Eine Krone aus 13 roten Kerzen; ein Zweig Immergrün; ein Reisig- oder
Hexenbesen, um das „Auskehren des Alten“ zu symbolisieren; eine
kleine Statue oder Figurine, die den jungfräulichen Aspekt der Dreifachen Göttin verkörpert.

OSTARA:
Hartgekochte Eier, coloriert und mit magischen
Symbolen bemalt, als Symbol für Fruchtbarkeit; ein Hasenpfoten- Amulett; eine
Schüssel mit gelben und grünen Geleebonbons.

BELTANE:
Ein kleiner Maibaum und/oder eine kleine Kerze in Phallusform als Fruchtbarkeitssymbol;
eine Kette aus Gänseblümchen; Frühjahrswildblumen (wie Schlüsselblumen, Sumpfdotterblumen, Ringelblumen).

LITHA:
Blumen der Sommerzeit; Liebesamulette; Muscheln; Duftpotpourris; Früchte des Sommers.

LAMMAS:
Kornpuppen (kleine Figuren aus geflochtenen Stroh) und/oder (Puppen aus
Maiskolben), um die Muttergöttin der Ernte zu symbolisieren.

MABON:
Eicheln, Pinienzapfen, Herbstblätter; ein Granatapfel, um Persephones
Abstieg in die Unterwelt zu symbolisieren; eine kleine Statue, die den Mutteraspekt der Dreifachen Göttin verkörpert.

SAMHAIN:
Eine Kürbislaterne; Äpfel; Kerzen in Form von Hexen, Geistern, schwarze
Katzen, Schädeln; Photographien von geliebten verstorbenen Menschen;
Instrumente für die Wahrsagung; eine kleine Statue, die die Göttin in ihrem Aspekt der weisen alten Frau verkörpert..

YULFEST:
Mistel, Stechpalme; ein kleiner Yulscheit; bunte
Lichterketten; Yulfest/ Weihnachtskarten; eine
Kerze in Weihnachtsmanngestalt; Geschenke, die Farbenprächtig und festlich verpackt sind; ein selbstgemachter Kranz.


Sabbat – Gottheiten


IMBOLC:
Die Göttin in ihrem jungfräulichen Aspekt, Brigid
(keltische Göttin des Feuers, der Weisheit, Poesie und heiligen Brunnen; sie
ist zudem eine Gottheit, die mit Prophezeiung, Wahrsagung und Heilung
assoziiert wird) und Aradia (Tochter der Diana und „Gründerin des Hexenkults auf Erden“).

OSTARA:
Eostar (sächsische Göttin der Fruchtbarkeit), Ostara (germanische Göttin der Fruchtbarkeit), die Grüne
Göttin und der Herr der Grünen Wälder.

BELTANE:
Flora (römische Blumengöttin), die Mondgöttinnen Diana und Artemis, Pan (der
griechische gehörnte Ziegengott der Wälder, Felder, Schäfer und
Fruchtbarkeit), Faun (die römische Entsprechung von Pan), und alle Fruchtbarkeitsgottheiten.

LITHA:
Aphrodite, Astarte, Freya, Hathor, Ishtar, Venus und andere Göttinnen, die
der Liebe, Leidenschaft und Schönheit vorstehen.

LAMMAS:
Lugh (ein keltischer Sonnengott, der von den alten
Druiden verehrt wurde), Demeter, Ceres, die Korn- Mutter sowie andere  Göttinnen, die der Landschaft vorstehen.

MABON:
Die Göttin in ihrem Aspekt der Mutter, Persephone (Herrscherin der
Unterwelt), und Thor (Herr des Donners in der nordischen Mythologie).

SAMHAIN:
Die Göttin in ihrem dunklen Aspekt als die alte weise Frau, Hekate (Göttin
der Fruchtbarkeit und Mondmagie und Beschützerin aller Hexen), Morrigan (keltische Göttin des Todes), Cernunnos (keltischer Fruchtbarkeitsgott), Osiris (altägyptische Gottheit, deren Tod und Wiedergeburt jedes Jahr das sich
selbsterneuernde Leben und die Fruchtbarkeit der Natur personifizierte).

YULFEST:
Lucina (römische Göttin der Mondmysterien), Frey (skandinavischer
Fruchtbarkeitsgott), Dionysos (griechischer Weingott), Wodan ( der Hauptgott der Teutonen) und natürlich der gute alte
Weihnachtsmann (der pagane Gott des Yulfestes und Personifikation des Yulfestgeistes).

Quellennachweis:
Die weiße Magie der Hexen / Anthea
Hexen und Hexenwahn

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