Göttinnen der Kulturen

Ich habe gesessen und gewartet, nun bist du hier. Die Zeit ist da, dass alle Frauen der Göttin dienen. Der Göttin die in uns ist.

Durch den Glauben an einen allmächtigen Gott, der den Mann in seinem Bilde erschaffen hatte, war es sehr bestätigend für die Männerwelt, dass Frauen minderwertige Geschöpfe seien.
Die weiblichen Bilder sind alles andere als positiv, wie man unschwer an der Verantwortung Evas für die Vertreibung aus dem Paradies, erkennen kann.Zur Strafe musste sie und alle Frauen, Geburtsschmerzen ertragen. Auch Adams erste Frau, Lilith, wurde als Dämonin eingestuft und kaum erwähnt.
Sie hatte sich Adam verweigert und ihn verlassen, weil sie bei der körperlichen Vereinigung nicht unter ihm liegen wollte.
Das Bild der Frau als Verkörperung des Bösen, als Sündenbock, Versucherin, und Verführerin, ist sicher kein ermutigendes Vorbild und spukt leider auch heute noch in den Köpfen der Männer, und leider auch vieler Frauen, herum. Wer möchte schon für das Schlechte verantwortlich gemacht werden?
Die Wahrheit ist aber, dass es bereits lange Zeit vor dem Patriarchat und seinem männlichen Gott, eine weibliche Göttin, seine duale Hälfte gab, die von den Völkern angebetet und verehrt wurde. Es gab eine Zeit in der Frauen als Richterinnen, Herrscherinnen und Landbesitzerinnen, Priesterinnen, Gesetzgeberinnen und Würdenträgerinnen geehrt und geachtet wurden. Eine Zeit in der Frauen sehr wohl Macht hatten.
„Geschichte“ ist nichts anderes, als die Geschichte der feindlichen Übernahme der Zivilisation der Göttin durch die männlichen, kriegerischen Götter. Diese Entdeckung verhilft den Frauen zu einer neuen Wertschätzung der Weiblichkeit, nach deren Bild wir Frauen sind.
Für uns Frauen ist es aber wichtig, die Göttin in uns zu erkennen und zurückzufordern und uns unserer Weiblichkeit mit all ihren Facetten bewusst zu werden, damit sich die „Geschichte“ niemals wiederholt.

AMERTARASU

Aspekt: SCHÖNHEIT

Mythologie: Amaterasu Omi Kami ist die Sonnengöttin der japanischen Shinto- Religion. Als ihr roher Bruder Susan- o, der Gott des Sturmes, sie beleidigte, zog sie sich in eine Höhle zurück und weigerte sich herauszukommen. Die schamanische Göttin Uzume, die über das Verschwinden der Sonne unglücklich war, führte einen derben und komischen Tanz auf, um die anderen Göttinnen und Götter zu unterhalten und um Amaterasus Neugierde zu wecken. Als Amaterasu ihre Tür einen Spalt öffnete, sah sie sich in einem Spiegel, den die Göttinnen und Götter davor aufgestellt hatten, und war von ihrer eigenen Schönheit so geblendet, dass sie aus der Höhle kam.

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APHRODITE

Aspekt: LIEBE

Mythologie: Aphrodite ist eine ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Muttergöttin.
Sie reiste nach Griechenland, als die Griechen Kanaan kolonialisierten.
In der griechischen Mythologie wird Aphrodites Entstehung der Vereinigung des Himmels mit dem fruchtbaren Leib des Meeres zugeschrieben: Sie wurde geboren, als der abgetrennte Penis des ehemaligen Himmelsgottes Uranus ins Meer fiel.
Obwohl sie ursprünglich in all ihren zahlreichen Aspekten, zu denen auch ihre Herrschaft über die Kriege gehörte, verehrt wurde, wiesen ihr die Griechen, in dem Bemühen ihren Einfluß zu schmälern, lediglich den Platz einer Liebesgöttin zu. Als sie im Olymp ankam, verheiratete sie der Göttervater Zeus sofort mit Hephaistos, dem hinkenden Gott des Feuers und der Schmiede. Obwohl dieser ihr den erlesensten Schmuck fertigte, schenkte sie ihre Liebe dem leidenschaftlichen Kriegsgott Ares.

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ARTEMIS

Aspekt: SELBSTBESTIMMUNG

Mythologie: Auch Artemis ist eine der vielschichtigen Göttinnen, die bei den Griechen auf die Bereiche der Jagd, der Geburt, des Mondes und der Jungfräulichkeit beschränkt worden ist, obwohl sie eigentlich das Weibliche in all seinen unterschiedlichen Aspekten darstellt.
Sie war die Jägerin die die Tiere beschützte und die Jungfrau, die sich selbst treu blieb und in den Wäldern ihre Liebhaber empfing. Als Artemis ein kleines Mädchen war, wollte ihr Vater Zeus ihr etwas schenken und fragte sie nach ihren Wunsch. Sie antwortete:“Ich möchte für immer frei sein und mit meinen Hunden ausgelassen durch die Wälder ziehen, und ich will ganz bestimmt niemals heiraten!“

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BABA YAGA

Aspekt: WILDE FRAU

Mythologie: Baba Yaga, eine wilde slawische Göttin der Geburt und des Todes, reiste einst auf ihrem Mörser – einem aussergewöhnlich harten Kessel, in dem mit einem Stößel Nüsse, Korn und anderes zermahlen wurde – durch die Lande.
Mit ihrer wilden und rauhen, alles durchdringenden Art trennte sie die Spreu vom Weizen, machte alles Überflüssige dem Erdboden gleich. Ihr Haus stand auf Hühnerbeinen und tanzte durch die Gegend. Sie war Sinnbild für die Lebenskraft, wie sie das geerntete Korn in sich trägt.
Deshalb war für sie die Zeit des Sterbens auch der Herbst. In Rußland wurde diese Göttin zur bösen Hexe umgedeutet, die tief im Wald lebt und Kinder verschlingt.

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BAST

Aspekt: SPIEL

Mythologie: Bast, die katzenköpfige Göttin und Sekhmet, die löwenköpfige Göttin, wurden in Ägypten verehrt. Sie verkörpern beide sehr kraftvolle Ausdrucksformen der Sonne: den lebensspendenden und genußvollen und den zerstörerischen und verbrennenden Aspekt.
Bast wurde vor allem in Bubastis verehrt, wo große Feierlichkeiten für sie abgehalten wurden. Sie herrschte über die Freude, das Vergnügen, Musik und Tanz, Gesundheit und Heilkünste, über den Mond und natürlich über die Katzen.

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BLODEUWEDD

Aspekt: VERRAT

Mythologie: Die walisische Erdgöttin Blodeuwedd wurde zum Lughnasadh- Fest mit dem Sonnengott Llew Llaw Gyffes (Lugh) verheiratet. Ihr Name ist mit Treuebruch und Verrat verbunden, weil sie ihren Ehemann mit großer List ermordete.
Die Prophezeiung sagte, dass Llew nur sterben könne, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt seien: Er müsse am Ufer eines Flusses unter einem strohgedeckten Dach über einen Kessel stehen und noch dazu mit einem Bein einen Hirsch berühren. Bloeuwedd brachte ihn dazu, genau diese Position einzunehmen und tötete ihn dann mit Hilfe ihres Liebsten.
Genau betrachtet geht es bei dieser Geschichte um archetypische Kräfte: Blodeuwedd verkörpert die unersättliche Erdgöttin, die gierig das Blut des heiligen Königs sucht, um ihre Erde zu befruchten.

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BRIGID

Aspekt: INSPIRATION

Mythologie: Brigid ist eine keltische Göttin, deren Namen „bright“ (hell, leuchtend, strahlend) bedeutet. Sie ist die dreigestaltige Göttin des Feuers der Inspiration, Schmiede, Dichter, Heilkünste und Weissagungen.
Ihre Inspiration war vor allem für die fahrenden Sänger und Dichter lebenswichtig, die sie auch entsprechend oft anriefen.
Die Legende erzählt, bei Brigids Geburt sei eine riesige Flamme aus ihren Kopf herausgeschossen, die eine direkte Verbindung zwischen ihr und dem Universum herstellte. Im Jahr 450 n. Chr. wurden die alte heidnische Göttin Brigid und die neue (christliche) Brigid zur Heiligen Brigid verschmolzen. Als Tochter eines Druiden wirkte sie vor allem als Heilerin und als Goldschmiedin.
Ihr heiliges Feuer in Kildare, Irland, wird von 19 Priesterinnen/Nonnen gehütet. Jeden 20. eines Monats, so geht die Sage, erscheint Brigid und sieht selbst nach dem Feuer.

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CERRIDWEN

Aspekt: TOD UND WIEDERGEBURT

Mythologie: In Wales wurde Cerridwen als dreifaltige Göttin – Jungfrau, Mutter und weise Alte – verehrt. Ihr heiliges Tier ist ein großes, weißes Mutterschwein. Der Mond, Poesie, Prophezeiungen und Gestaltwandlung werden ihr ebenso zugeordnet wie ganz allgemein Leben und Tod.
Cerridwen hatte zwei Söhne. Der eine war schön, der andere hässlich. Ihrem hässlichen Sohn wollte sie etwas geben, das nur er hatte und setzte deshalb einen magischen Trank für ihn an.
Er sollte ihm die Gabe der Inspiration und des scharfsinnigen Denkens schenken. Allerdings dauerte es ein Jahr und einen Tag bis der Trank fertig war. Sie beauftragte ihren Gehilfen Gwion, ihn zu überwachen, und verbot es ihm ausdrücklich, etwas davon zu trinken. Durch einen Zufall spritzen einige Tropfen auf seine Hand, und er leckte sie ab. Augenblicklich war er in der Lage, alles zu wissen und vorauszusehen. Deshalb wusste er auch dass Cerridwen ihn töten würde, also rannte er davon.
Sie verfolgte ihn und nach mehreren Verwandlungen in verschiedene Gestalten, verschlang sie ihn und gebar ihn nach neun Monaten wieder.

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COATLICUE

Aspekt: LEID UND SCHMERZ

Mythologie: Coatlicue oder „Schlangenrock“ ist die Mutter der Aztekengötter die ihren Namen von ihrem Rock erhielt, der aus schwingenden Klapperschlangen bestand.
Sie wurde als Erdmutter und als Mutter von Leben und Tod verehrt.
Eines Tages fand sie weiße Straußenfedern, die sie sich an die Brust steckte. Davon wurde sie schwanger. Als die anderen Götter, die all ihre Kinder waren, das hörten, planten sie ihren Tod, weil sie die Konkurrenz des Nachkömmlings fürchteten.
Nur ihre geliebte Tochter Coyolxauhqul, die Mondgöttin, warnte ihre Mutter. Daraufhin enthauptete der Sonnengott seine Schwester. In ihrem Schmerz nahm Coatlicue den leuchtenden Kopf ihrer Tochter und hängte ihn an den Himmel.

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DEMETER

Aspekt: GEFÜHLE / EMOTIONEN

Mythologie: Der Name Demeter bedeutet „das Tor zum Geheimnis des Weiblichen“. Sie wurde von den Völkern, die ursprünglich in den heutigen Gebieten Griechenlands lebten, als die Große Göttin angebetet, lange bevor die patriarchalischen Griechen die Zivilisationen, die die Göttin verehrten, eroberten und an ihre Stelle das von männlichen Gottheiten dominierte olympische Pantheon setzten.
Als Große Göttin ist Demeter bekannt als Begründerin des Ackerbaus, als Schöpferin von Gemeinschaftsstrukturen und für die eleusinischen Mysterien.
An einem schönen Frühlingstag wurde Demeters Tochter Persephone von Hades, dem Gott der Unterwelt, entführt. In ihrer Trauer und in tiefem Schmerz zog Demeter ihre Lebenskraft von der Erde zurück und der Winter zog seine kalte Decke uber das Land. Zeus überredete Hades, Persephone zu ihrer Mutter zurückkehren zu lassen. Hades allerdings benutzte einen Trick, um Persephone doch für sich zu behalten: Er gab ihr, bevor sie zu Demeter zuruckging, einen Granatapfel zu essen – Nahrung der Toten. Und niemand konnte zu den Lebenden zurückkehren, wenn er davon einmal gegessen hatte.
Persephone aß sechs Kerne dieses Apfels und durfte deshalb sechs Monate des Jahres bei ihrer Mutter leben, die anderen sechs Monate mußte sie bei Hades in der Unterwelt verbringen.

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DURGA

Aspekt: GRENZEN

Mythologie: In Indien ist der Name der Göttin Devi. Für einen Hindu sind alle Göttinnen nur verschiedene Ausdrucksformen der einen Gottheit Devi bzw. unterschiedliche Aspekte der göttlichen Essenz in ihrer weiblichen Form.
Ein Aspekt Devis wurde geschaffen, um die Welt von dem bis dahin unbesiegbaren bösen Dämon Durga zu befreien. In der Schlacht zwischen den Göttern und den Gegen-Göttern oder Dämonen konnte keiner der Götter Durga besiegen.
Deshalb gingen sie zu Devi und baten um ihre Hilfe. Sie bestieg einen Tiger, schwang ihre furchterregenden Waffen und griff den Dämon an. Dieser veränderte sich von einer schrecklichen Form in die nächste, bis Devi ihn endlich erschlagen konnte, als er gerade die Form eines Büffels angenommen hatte.
In Erinnerung an diesen großen en Sieg nahm Devi den Namen Durga an.

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DIE ERINNYEN
Aspekt: KRISE

Mythologie: Die Erinnyen (= Furien) stellen den Archetypus der Vergeltung dar, der von drei dunklen jungfräulichen Göttinnen verkörpert wird.
Sie waren im vor-hellenistischen Griechenland beheimatet.
In dieser matriarchalischen Gesellschaft waren sie Rachegöttinnen, die jeden bestraften, der seine Verwandten tötete. In Aischylos‘ Drama „Oresteia“ tötet Orest, der Sohn von Clytemnestra und Agamemnon, seine Mutter und erregt damit den Zorn der Erinnyen, die ihn deshalb verfolgen.
Als die Verhandlung über sein Vergehen zu keinem Ergebnis kommt, wird Athene, die Göttin der Weisheit, zu Hilfe gerufen. Sie soll das entscheidende Urteil sprechen. Ihr Votum führt zu einem Freispruch für den Muttermörder Orest. Damit können sich die Erinnyen nicht abfinden und fordern Rache.
Athene beschwichtigte sie mit dem Versprechen, besondere Rituale zu ihren Ehren einzuführen. Daraufhin wurden sie in die Eumeniden, die Freundlichen, umbenannt.

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ESTSANATLEHI
Aspekt: ZYKLEN

Mythologie: Changing Woman oder Estsanatlehi (,die sich selbst Erneuernde“), wie die Navajo und Apachen sie nennen, kann ihr Alter verändern, indem sie einfach dem Horizont entgegengeht. Auch die anderen Namen, unter denen sie bekannt ist, „White Shell Woman“ (,weiße Muschelfrau) und „Turquoise Woman“ („ Türkisfrau“), zeigen den Bezug zu den sich verändernden Farben ihrer Kleidung im Laufe der wechselnden Jahreszeiten.
Die Legende der Navajos erzählt, daß Estsanatlehi durch das Zusammenkommen von Nacht und Morgendämmerung gezeugt wurde und dass, sie nach ihrer Geburt auf dem Berg „Spruce Mountain“ von Coyote (einer weiteren Figur aus der indianischen Sagenwelt) gefunden wurde. Sie war eingehüllt in Decken aus Wolken und Regenbogen und ruhte wohlbehalten in ihrer Wiege, die von Blitzen und Sonnenstrahlen umgeben war.
Für ihre Anhänger ist sie die Hüterin der Jahreszeiten und der Nahrung. Die „Blessingway Ceremonies“ werden als ein Geschenk von Estsanatlehi angesehen.

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EURYNOME

Aspekt: EKSTASE

Mythologie: Eurynome, die „In-die-Weite-Wandernde“, wurde bei den Pelasgern, einem prä-hellenischen Volksstamm in Griechenland, als die „Große Göttin aller Dinge° verehrt. Sie teilte den Himmel vom Meer und schuf, während sie auf den Wellen tanzte, den Nordwind. Als dieser sich ihr lustvoll nähern wollte, ergriff sie ihn mit den Händen und formte eine Schlange aus ihm, die sie Ophion nannte.
Eurynome erfreute sich an Ophion und nahm dann die Gestalt einer Taube an, die das Weltenei legte. Aus diesem entstand die gesamte Schöpfung. Ophion aber war nicht zufrieden, nur ein Gesch6pf von Eurynome zu sein, und da er doch auch der Vater der Dinge war, prahlte er damit, der höchste Schöpfer zu sein. Die Gottin schlug ihm die Zähne aus und verbannte ihn.

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FREYA
Aspekt: SEXUALITÄT

Mythologie: In der altnordischen Mythologie war Freya die lustvolle Göttin, deren Name Gebieterin bedeutete. Nach ihr, ist der fünfte Wochentag, der „Freitag“ benannt.
Sie war die bedeutendste Vorfahrin der alten Götter. Mit Frigga zusammen stellt sie zwei Aspekte der Großen Göttin dar: Freya die Jungfrau und Frigga die Mutter.
Bei ihren Liebhabern war Freya nicht wählerisch, alle Götter waren ihr recht. Wenn sie nur mit einem Federumhang bekleidet erschien, unter dem sie nackt war, und ihre magische Bernsteinkette trug, konnte ihr keiner widerstehen.

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GYHLDEPTIS
Aspekt: SYNTHESE

Mythologie: Gyhldeptis ist die Göttin des Waldes der Tlingit und Haida, Indianerstämmen im Nordwesten Nordamerikas. Der Name Gyhldeptis bedeutet „Frau mit dem hängenden Haar“. Ihre Anhänger sahen sie in den vermoosten, herabhängenden Zweigen der Zeder.
Als ihr Volk von dem zerstörerischen und gewaltigen Wasserstrudel Kaegyihl Depgeesk bedroht wurde, der die seefahrenden Schiffe verschlang, rief sie alle Naturkräfte der Küste zusammen und lud sie zu einem prachtvollen Fest ein. Die Gäste waren so begeistert, daß sie sich bereit erklärten, mit Gyhldeptis zusammenzuarbeiten. Es gelang ihr, die Kräfte so zu vereinen und zu bündeln, daß der Strudel in einen Fluß verwandelt werden konnte.

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HATHOR
Aspekt: VERGNÜGEN

Mythologie: Hathor ist in vielen Formen abgebildet worden, doch wird sie vor allem als geflügelte Kuh dargestellt und mit dem Schöpfungsmythos in Verbindung gebracht.
Als Göttin der Geburt und des Todes war es ihre Aufgabe, einen Körper für die unsterbliche Seele zu erschaffen. Als Schöpferin des Körpers inspirierte sie auch alle körperlichen Freuden: Klang, Musik, Gesang, Tanz, Kunst, Liebe und Berührungen. Sie war bei der Geburt jedes Kindes zugegen und wachte über sein Schicksal. In Ägypten wurde sie mehr als 3000 Jahre verehrt.

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HEKATE
Aspekt: WEGKREUZUNGEN

Mythologie: Hekate wird einerseits als Mondgöttin der Thraker angesehen, andererseits als alte vorgriechische Göttin der Hebammen, der Geburt, der Fruchtbarkeit, der mondlosen Nächte, der Magie, des Wohlstands, der Erziehung, der Zeremonien und der Unterwelt.
Die Göttin wurde vor allem an Plätzen, an denen drei Straßen zusammentrafen, verehrt, an denen ihre Anhänger auch ihre Opfergaben darbrachten. In mondlosen Nachten zog sie, begleitet von einer Horde Hunde, draußen umher. Zusammen mit Persephone (Jungfrau) und Demeter (Mutter) bildete Hekate (weise Alte) eine Göttinnen-Triade.

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HERRIN DER TIERE

Aspekt: VERBUNDENHEIT

Mythologie: Die Göttin in den Gestalt der Herrin der Tiere wurde bei den Sumerern, im frühen Kreta und im Tal des Indus (Indien) angebetet. Ihr Name ist weitgehend unbekannt, denn der Kult dieser Göttin reicht weit zurück in die Zeit von der Schriftsprache.
Sie wurde als die kosmische Schöpferin angesehen, die als kreative, fruchtbare und lebensspendende Kraft wirkt. Die von ihr geheiligten Tiere warden als Verkörperung der Gottheit selbst betrachtet und erfuhren entsprechende Verehrung.
Sie ist als Schwangere dargestellt, die von schwangeren Tieren umgeben ist, was sie in ihrem kraftvollen Aspekt als Fruchtbarkeitsgöttin zeigt. Normalerweise erscheint sie auf Abbildungen auf einem Thron sitzend mit einem Löwen an ihrer Seite, womit ihrer Souveränität und Stärke Ausdruck verliehen wird.

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HESTIA
Aspekt: DAS FEUER DER EIGENEN MITTE

Mythologie: Hestia ist eine den ältesten Göttinnen überhaupt. Schon mit dem Entzünden eines Feuers kann sie herbeigerufen werden.
Da sie die Mitte des Heims, aber auch die Mitte einer Gemeinschaft, eines Dorfes, einer Stadt verkörperte, kam ihr in der Entwicklung der Zivilisation entscheidende Bedeutung zu. Kein Mahl konnte ohne ihre Segnung gelingen, denn sie verwandelte die Zutaten mit ihrem Feuer erst in Nahrung.
Als älteste Göttin wurde ihr ein Sitz im olympischen Pantheon gewährt, doch sie gab ihn auf, um Dionysos, dem jungen Gott der Ekstase und des Weines Platz zu machen. Sie kümmerte sich statt dessen, lieber um das Feuer.

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INANNA
Aspekt: DEN SCHATTEN UMARMEN

Mythologie: Bei den Sumerern war Inanna die Königin des Himmels. Sie überlistete ihren Vater Enki, den Gott der Weisheit, und brachte ihn dazu, ihr die hundert Gegenstände der Kultur zu überlassen, die sie dann der Menschheit schenkte.
Als sie den Wunsch hatte, ihre Schwester Ereskigal zu besuchen, machte sie sich auf die Reise in die Unterwelt. Dort wurde sie gehäutet, getötet und drei Tage und drei Nachte lang an einem Haken hängengelassen. Unter der Bedingung, daß sie einen Ersatz fände, der für sie in der Unterwelt bliebe, wurde ihr gestattet, nach Hause zurückzukehren. Sie bestimmte ihren Sohn und Geliebten, den Hirten Damuzi, dazu, ihre Stelle einzunehmen, der sich während ihrer Abwesenheit ihres Platzes auf dem Himmelsthron bemächtigt hatte.

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ISIS

Aspekt: MUTTERLIEBE

Mythologie: Isis, auch bekannt als ALL Set (,unübertreffliche Königin“) und Isis Panthea (,“Isis, die allgegenwärtige Göttin“), wurde an vielen Orten verehrt, darunter in Ägypten, im Römischen Reich, in Griechenland und Germanien.
Als Osiris, ihr geliebter Gefährte, von seinem Bruder Seth getötet, zerstückelt und in alle Winde zerstreut wurde, machte sich Isis auf den Weg und sammelte alle Teile wieder ein, um sie wieder zusammenzusetzen. Das einzige, was sie nicht finden konnte, war sein Penis. Deshalb ersetzte sie diesen mit einen Nachbildung aus Gold. Mit ihren magischen Kräften und durch ihre Heilkünste gelang es ihr, Osiris wieder ins Leben zurückzubringen. Sie empfing durch den goldenen Penis ihr gemeinsames Kind, den Sonnengott Horus. Als die Tempel der Isis zu christlichen Kirchen gemacht wurden, verwandelte sich Isis mit ihrem Kind Horus auf dem Schoß in die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind.

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IX CHEL
Aspekt: KREATIVITÄT

Mythologie: Ix Chel wurde von den Maya auf der Halbinsel Cozumel in Yucatan verehrt. Diese Insel war ihr Heiligtum. Als Mond-/ Schlangengöttin sicherte sie die Fruchtbarkeit, indem sie das heilige Gefäß der Gebärmutter verkehrt herum hielt, so daß die Wasser der Schöpfung stets fließen konnten.
Ix Chel herrschte gleichermaßen über die Kunst des Webens, die Magie, über Gesundheit und Heilung, das Wasser, Sexualität und Geburten. Das ihr in besonderer Weise zugeordnete Tier ist die Libelle. Als sie von ihrem Großvater fast umgebracht wurde, well sie die Geliebte des Sonnengottes geworden war, sang die Libelle so lange für sie, bis sie wieder gesund war.

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KALI
Aspekt: ANGST

Mythologie: Kali wird bei den Hindus in ihren Aspekten als Schöpferin, Bewahrerin und Zerstörerin als dreifaltige Göttin verehrt. Sie ist die lebensspendende Kraft von Shiva, dem Zerstörer (Herr des Tanzes).
Sie ist der unstillbare Hunger der Zeit, die gebiert und wieder verschlingt. Totenschädel, Friedhöfe und Blut sind Elemente ihres Kults. Kalis Energie ist nicht zu kontrollieren. Nachdem sie zwei Dämonen getötet hatte, wurde sie betrunken von deren Blut und begann wild auf ihren toten Leibern zu tanzen. Sie tanzte sich selbst zur Raserei bis sie merkte, daß sie Shiva fast zu Tode getanzt hätte.

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KUAN YIN

Aspekt: MITGEFÜHL

Mythologie:Kuan Yin – „die, die das Weinen der Welt haßt“ – ist für die chinesischen Buddhisten der Bodhisattva des Mitgefühls.
Sie lebt auf ihrem Inselparadies Fu T’o Shan, und es wird ihr nachgesagt, daß sie jedes Gebet, das ihr zu Ohren komme, erhöre. Ihre Kraft ist so groß, daß schon das Aussprechen ihres Namens genügt, um Leid und Elend zu mildern. Als sie sich entschied, in dieser Welt zu bleiben, obwohl sie Erleuchtung erlangt hatte, schwor sie, ihre menschliche Gestalt zu bewahren, bis alle Wesen erleuchtet sind. In Japan ist sie unter dem Namen Kwannon bekannt.

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LAKSHMI
Aspekt: FÜLLE

Mythologie: Die Verehrung der Gottin Lakshmi begann schon vor der arischen Invasion Indiens. Sie wird als die lebensspendende Kraft angesehen und als Shakti, die elementare Lebensenergie, des Gottes Vishnu, Bewahrer des Lebens, betrachtet.
Die Kuh als ein Symbol der Fülle und des Überflusses ist ihr heiliges Tier. Die dargestellten wasserverströmenden Elefanten sind ein weiteres Bild fur ihre kraftvolle Fülle. Sie wird oft als Göttin beschrieben, die auf einer Lotusblüte ruhend durch das ewige Meer der Zeit treibt. Gleichzeitig erzählen Hindus auch, daß die Götter einst das Meer aufwühlten, bis schließlich Lakshmi in ihrer ganzen Pracht und Schönheit erschien.

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LILITH
Aspekt: KRAFT

Mythologie: Bei den Sumerern war Lilith ursprünglich die Königin des Himmels, eine Gottin älter als Inanna.
Die Hebräer übernahmen Lilith und machten aus ihr die erste Frau Adams, die sich weigerte, beim Geschlechtsverkehr unter dem Mann zu liegen. Sie bestand aber darauf, da sie gleichberechtigt geschaffen seien, die Gleichberechtigung auch für den Sex gelte. Als Adam sich weigerte, verließ sie ihn. Daraufhin veränderte sich ihre Bedeutung, und die jüdische Mythologie machte aus ihr einen weiblichen Dämon.

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MAAT
Aspekt: GERECHTIGKEIT

Mythologie: Maat war eine alte ägyptische Göttin des Gesetzes, der Ordnung, der Wahrheit und der Gerechtigkeit.
Mit ihrer Feder der Wahrheit wog sie alle Seelen, die zu ihr in die Halle der Gerechtigkeit am Eingang zur Unterwelt kamen. In ihren Waagschalen wog sie die Herzen der Verstorbenen gegen ihre Feder. Wenn die Schalen die Balance hielten, konnte der/die Verstorbene mit den Gottheiten and Totengeistern feiern; war das Herz zu schwer, wurde die Seele Ahemait (eine Gottin der Unterwelt, die teils Nilpferd, teils Löwe und teils Krokodil war) übergeben, um von ihr verschlungen zu werden.

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MAEVE
Aspekt: VERANTWORTUNG

Mythologie: Maeve, deren Name „die Berauschende“ bedeutet, gehört zum irischen Mythenkreis.
Sie verkörperte die Souveränität Irlands und sein magisches Zentrum „Para“. Im Laufe der Zeit wurde aus der Göttin die Königin Maeve, die schneller laufen konnte als Pferde und die mit den Vögeln sprach. Ihr wurde nachgesagt, daß ein einziger ihrer Blicke genügte, um Männer in rasende Leidenschaft zu versetzen.
Im irischen Epos Tain Bo Cuillaigne streitet sich Maeve (dort Medb oder Mebhdh geschrieben) mit ihrem König darüber, wer die meisten Reichtumer besitzt, denn nach keltischem Brauch war der Reichere in der Partnerschaft auch derjenige, der das Sagen hatte. Der König gewann, denn er besaß einen magisches Stier. Doch sie beschloß, für sich selbst einen roten, magischen Stier zu stehlen. Nach heftigen Kämpfen und Blutvergießen gewann Maeve den roten Stier. Als die beiden Stiere jedoch aufeinander trafen, zerrissen sie sich in Stücke.

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MAISGÖTTIN
Aspekt: NAHRUNG

Mythologie: Die Ureinwohner des Südwestens von Amerika und Stämmeder Pueblo-Indianer – Arikara, Pawnee, Cheyenne, Mandan, Hidasta, Abnaki, Cherokee und Huron – sehen in der Maispflanze eine Göttin.
Die Maisgöttin umfaßt die Figuren der Mais-Mutter, der Mais-Jungfrau und der Gelben Frau. Sie alle sehen die Maispflanze als heiliges Wesen, das sich für ihr Volk opfert, um sie am Leben zu erhalten und zu ernähren. Ein Mythos der Arikara erzählt, daß ihr Schöpfergott Nesaru die Mais-Mutter aus der Ähre einer Maispflanze schuf, die im Himmel wuchs. Sie kam dann zur Erde und lehrte die Menschen, die Gottheiten zu ehren und Getreide zu pflanzen.

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MAYA
Aspekt: ILLUSION

Mythologie: Die Hindus and die Buddhisten in Indien verehren Maya als das ,Materielle Universum“, als die „Mutter der Schöpfung“, als die ,Weberin des Lebensnetzes“ und als Illusion.
Sie stellt den Jungfrauen-Aspekt der dreifaltigen Göttin Kalitar (die drei Teile sind Jungfrau, Mutter und weise Alte). Maya wird auch in Nepal, Tibet, Asien und im Himalaya verehrt. Ihr zugeordnet sind Intelligenz, Kreativitat, Wasser und Magie. Auf Bildern sieht man sie die Schleier der irdischen Form heben, so daß die wahre Natur des Universums zum Vorschein kommt.

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MINERVA
Aspekt: ÜBERZEUGUNGEN

Mythologie: Minerva, die römische und etruskische Göttin der Klugheit, der Kreativitat, der Weisheit, des Kunsthandwerks und der häuslichen Fertigkeiten war die Sehutzpatronin der Künstler und alter Menschen, deren handwerkliche Arbeit mit gedanklicher Gestaltungskraft verbunden war.
Ihr Name kommt aus der alten Sprachwurzel für „mind“ (ein englisches Wort mit vielfältiger Bedeutung: z.B. Sinn, Gemüt,Seele,Verstand, Geist ). Auf der bildlichen Darstellung sieht man Minerva meist mit ihrem heiligen Baum, dem Olivenbaum. Sie trägt einen Aegis, eine Brustplatte, die von Schlangen umrandet ist. Auf dem Kopf trägt sie ihr heiliges Tier, eine Eule. Damit wird erkennbar, daß Minerva auch Göttin des Totes und der tiefsten Mysterien ist.

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MORGAN LE FAYE
Aspekt: RYTHMEN

Mythologie: Morgan le Faye ist eine keltische dreifaltige Göttin des Todes und der Wiedergeburt. Sie erscheint als wunderschöne Jungfrau, als mächtige Mutter- und Schöpfungsgöttin und als todbringende alte Hexe.
Sie wurde auch als Meeresgöttin verehrt, denn ihr Name ,Mor“ bedeutet im Keltisehen ,Meer“. Ihr letzter Namensteil hat zwei Bedeutungen: „die Fee“ und ,das Schicksal „. In der Artussage ist sie die Halbschwester von König Artus.
Es wird erzählt, daß sie Allordred, den gemeinsamen Sohn von Artus und Morgan, dazu brachte, seinen Vater zu töten. Als Artus starb, kam Morgan ihm zu Hilfe, indem sie ihn auf die mythisehe Insel Avalon entrückte und ihn dort heilte. Dann versetzte sie ihn in einen tiefen Schlaf, von dem er einst erwachen soll, wenn die Zeit gekommen ist.

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NU KUA
Aspekt: ORDNUNG

Mythologie: In der Zeit, die vor den Hope und Shansi Völkern in Nord-china das Große Chaos im Universum genannt wird, erschien Nu Kua, die Göttin mit dem Drachenkörper, um die Ordnung wieder herzustellen.
Sie ersetzte die Säulen des Himmes mit den Beinen der großen Schildkröte und reparierte den Himmel mit bunten Steinen. Nach ihren Reparaturen konnte Regen fallen, wenn es nötig war, und die Jahreszeiten konnten die richtige Reihenfolge einnehmen. Die Drachen, die auf den zwei Säulen zu sehen sind, bewachen den Weg der Sonne und des Mondes. Der Kompaß, den sie an der Taille trägt, verkörpert die Ordnung.

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NUT

Aspekt: MYSTERIUM

Mythologie: In der ägyptischen Mythologie ist Nut die Göttin des Nachthimmels. Sie wurde auch als die Große Tiefe oder als das Himmelsgewölbe verehrt.
An jedem Tag gebar sie morgens die Sonne, um sie am Abend wieder zu verschlingen. Erzürnt über den Inzest, den Nut beging, als sie sich über ihren Bruder Geb, die Erde, legte, riß Ra, die Sonne, der höchste Gott, die beiden auseinander. Nut wurde in den Himmel gehoben, wo sie bleiben mußte. Ihr Körper formte sich zu einem bogenförmigen Gewölbe. Auf die Innenseiten der Sarkophag-Deckel gemalt, bemutterte und beschützte sie die Toten auf ihrer Reise.

 

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OSHUN
Aspekt: SINNLICHKEIT

Mythologie: Oshun, die brasilianische Macumba-Göttin des Wassers von Flüssen, Strömen, Bächen – ist für ihre Liebe zu schönen Dingen bekannt.
Sie liebte es, sich zu schmücken, ganz besonders in den Farben Gold und Gelb. Bei den für sie an Wasserplätzen gefeierten Ritualen wird sie mit Honig und Kupferpfennigen geehrt. Ihre Halskette aus Kaurimuscheln symbolisiert ihr Wissen und ihre große Kraft als Göttin der Weissagung. Von den Frauen, die sich Oshun geweiht haben, heist es, daß sie ein besonderes Geschenk ihrer Göttin mit sich tragen. Ihr Gang und ihr Tanz wirken auf andere unwiderstehlich verlockend und herausfordernd. Wenn sie gehen, ist das wie das Fließen eines Stroms. Niemand kann ihrem Charme widerstehen.

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OSTARA
Aspekt: WACHSTUM

Mythologie: Ostara oder Eostre ist die germanische Göttin der Fruchtbarkeit, des Ackerbaus und des Frühlings.
Zum Schutz der Feldfrüchte wurde Ostara mit Feuerritualen in der Morgendämmerung gefeiert. Sie symbolisiert den Frühling, neues Wachstum und Wiedergeburt.
Es wird erzählt, daß Ostara in einem Jahr einmal sehr spät kam. Als ein kleines Mädchen einen jungen, fast zu Tode erfrorenen Vogel fand, rief sie die Göttin um Hilfe an. Daraufhin erschien eine Regenbogenbrücke, auf der Ostara herunterkam. Sie trug ihr prachtvolles rotes Gewand aus warmen und leuchtenden Sonnenstrahlen, mit dem sie den Schnee sofort zum Schmelzen brachte und den Frühling beginnen ließ. Dem kleinen Vogel war nicht mehr zu helfen, deshalb verwandelte die Göttin ihn in einen Schneehasen, der Regenbogeneier legte.
Dem kleinen Madchen sagte sie, es solle zukünftig als Zeichen für den kommenden Fruhling im Wald nach dem Schneehasen Ausschau halten.

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OYA

Aspekt: VERÄNDERUNGEN

Mythologie:Bei den Yoruba in Afrika ist Oya die Göttin des Wetters. Ihr werden vor allem Tornados, Gewitter, zerstörerische Regenstürme und das Feuer zugeordnet.
Sie steht aber auch für weibliche Führungskraft, bezwingenden Charme und Wandlung. In Brasilien ist sie eine der mächtigsten Macumba-Göttinnen. Sie wird zu Hilfe gerufen, wenn sich Frauen in schwer zu lösenden Konfliktsituationen befinden. Auf der Abbildung trägt sie ein Gewand in ihrer Lieblingsfarbe Weinrot. Sie deutet auf neun Wirbelstürme (die Neun ist ihre heilige Zahl), und ihr Turban, dessen Enden so gedreht sind, daß sie wie Büffelhorner aussehen, erinnert an die Legende, die erzählt, wie sie bei der Hochzeit mit Ogun die Gestalt eines Büffels annahm.

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PACHAMAMA
Aspekt: HEILUNG / HEIL WERDEN / HEILIG

Mythologie: Fur die Völker von Peru und Bolivien, die dort vor den Inkas lebten, war Paehamama oder Mamapacha die Erde, die in ihren vielfältigen Formen verehrt wurde: Die bestellten Felder und ihre Berge waren die Brüste, die fließenden Wasser ihre Milch. Um gute Ernten sicherzustellen, wurde in der Pflanzzeit Maismehl verstreut und die Gottin mit Ritualen gefeiert. Vergaß das Volk, sie zu ehren, schickte diese Drachengöttin Erdbeben.

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PELE
Aspekt: ERWACHEN

Mythologie: Pele ist die Vulkangöttin der polynesischen Völker von Hawaii. Die Legende erzählt, daß sie den Menschen immer kurz vor dem Ausbruch ihres Vulkans erschien, entweder als wunderschöne und geheimnisvolle junge Frau oder als verhutzelte alte Frau, die sich ihre Zigarette mit einem Fingerschnalzen anzündete.
Zwar waren ihre Priesterinnen, die Königinnen Hawaiis, schon gezwungen worden, zum Christentum überzutreten, doch als 1880 der Mauna Loa ausbrach, rezitierte Prinzessin Keelikolani die alten heiligen Lieder und opferte der Göttin Seidenstoffe und goß Weinbrand in die blasenwerfende Lava. So gelang es, Pele zu besänftigen, und der Vulkan wurde ruhig.

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RHIANNON
Aspekt: ZWEIFEL

Mythologie: Die walisische Pferdegöttin der Unterwelt hieß ursprünglich Rigatona oder Große Königin.
Genauso wie ihr Name wurde auch Rhiannons Geschichte auf eine Art Märchen reduziert: Obwohl sie göttlichen Ursprungs war, heiratete sie einen Sterblichen, Pwyll, und gebar ihm einen Sohn.
Das Neugeborene verschwand sofort nach der Geburt. Die Dienerinnen schmierten Rhiannon im Schlaf das Blut eines Welpen ins Gesicht und behaupteten, sie hatte ihr Kind aufgegessen. Rhiannon wurde für schuldig befunden und dazu verurteilt, die Gäste ihres Mannes auf ihrem Rücken zu tragen. Als ihr Sohn nach sieben Jahren zurückkam, lebten alle glücklich bis an ihr Lebensende zusammen.

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SEDNA
Aspekt: OPFER

Mythologie: Die Inuit in Nordamerika nennen ihre Meeresgüttin Sedna. Sedna war einst eine schöne Frau, die mit keinem der vielen Verehrer, die um ihre Hand anhielten, zufrieden war.
Als eine Möwe um sie warb und ihr einen reich gedeckten Tisch und viele Bedienstete versprach, ging sie mit, um mit den Vogelmenschen zu leben. Anstatt des versprochenen Reichtums wurde sie gezwungen in Schmutz and Dreck zu leben. Als ihr Vater sie besuchte, flehte sie ihn an, er möge sie wieder mit nach Hause nehmen über das Meer.
Da die Vogelmenschen sie auf der Heimfahrt verfolgten, wollte der Vater sein Leben retten und stieß Sedna über Bord. Sie versuchte zurück ins Boot zu klettern, doch der Vater schnitt ihr die Finger ab. Sednas abgeschnittene Finger verwandelten sich in Fische und Meeressäuger.

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SEKHMET
Aspekt: WUT UND ZORN

Mythologie: Sekhmet, die löwenkopfige Sonnengöttin der Agypter, ist der zerstörerische Aspekt der Sonne. In einem Wutanfall schwor sie, die gesamte Menschheit auszulöschen, und begann wie im Rausch ein wahres Blutgemetzel.
Da griff Ra, der höchste Gott, ein, um sie zu bremsen. Er mischte riesige Fässer Bier mit Granatapfelsaft und goß diese Flüssigkeit auf ihrem Weg aus. Sekhmet hielt sie für menschliches Blut und trank sie gierig. Davon betrunken schlief sie ein. AIs sie wieder aufwachte, war ihre Wut verraucht. Die Farbe Rot steht für Sekhmets versengende, glühende Energie.

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SHAKTI
Aspekt: ENERGIE

Mythologie: Fur die indischen Hindus ist Shakti die aktive, kraftvolle, lebendige Gottin – die lebensspendende Kraft des Universums.
Das Männliche ist die passive, bewegungslose, schlafende Kraft. Jede Shakti hat ihren Gott, mit dem sie in sexueller Vereinigung zusammenkommt. Ohne diese Verbindung können beide Kräfte nichts bewirken.
Den tantrischen Mystikern zufolge kommt es jedoch erst im Moment des Totes zur letztendlichen Vereinigung. Shakti ist dargestellt, wie sie im leuchtenden Weltenei sitzt. Sie wird beschützt von der Schlange, Kundalini, die eine Erscheinungsform ihrer eigenen göttlichen Energie ist.

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SHEILA NA GIG
Aspekt: ÖFFNUNG

Mythologie: Die grinsende Figur der irischen Göttin der Geburt und des Todes Sheila na Gig schmückte mit ihrer weit offengehaltenen Yoni so manches Kirchentor, bis sie von denen, die daran Anstoß nahmen, heruntergerissen und zerstört wurde.
Die Kelten verehrten die heilige Kraft der weiblichen Genitalien und verwendeten Plastiken von ihnen, um sich zu schützen. Sheila na Gig ist hier als Alte, als weise Frau in all ihrem Glanz abgebildet: mit knochigem Brustkasten, vertrockneten und hängenden Brüsten, mit nur wenigen verbliebenen Zähnen und schütterem Haar und doch lebenssprühend und herausfordernd in der Schönheit ihres Alters.
Jede Frau hat das Recht, diese Schönheit für sich zu beanspruchen. Sie fordert dich heraus, sie anzuschauen und deinen Ängsten vor dem Altern ins Auge zu sehen. Schließlich kannst auch du im Triumph das feiern, was altern und sterben wird.

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SOPHIA
Aspekt: WEISHEIT

Mythologie: Sophia ist Griechisch, Hohkma Hebräisch und Sapienta Lateinisch für Weisheit.
Als Weibliche Seele des jüdisch-christlichen Gottes ist Sophia die Quelle seiner wahren Kraft. Sie hatte als Weisheitsgöttin viele Gesichter: die schwarze Göttin, das göttliche Weibliche, die Gottesmutter.
Für die Gnostiker (eine religiös-philosophische Bewegung im 2. and 3. Jh. n.Chr) war Sophia die Mutter der gesamten Schöpfung. Jehovah war ihr Gefährte und Gehilfe.
Ihr heiliger Schrein ist die Hagia Sophia in Istanbul, sie zählt zu den sieben Weltwundern. Die Taube ist ihr Symbol und steht für den Geist. Als Ikone wird Sophia im Mittleren Osten stets mit Sternen gekrönt dargestellt, was ihre absolute Göttlichkeit unterstreichen soll.

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SPHINX
Aspekt: HERAUSFORDERUNG

Mythologie: In der griechischen Mythologie erscheint die Sphinx als das Ungeheuer – mit dem Kopf and den Brüsten einer Frau, dem Körper eines Hundes, den Tatzen eines Löwen, Flügeln eines Adlers und dem Schwanz einer Schlange das Ödipus verhörte.
Im alten Ägypten verkörperte sie den Nil und seinen Jahresrhythmus. Sie war auch eine Erscheinungsform von Hathor, der Göttin “ der Geburt und des Todes.
Die Sphinx von Ägypten war die Wächterin des Horizontes und des Sonnenauf- und -untergangs. Sie besaß die Schlüssel zu den Toren der Weisheit. Auf dem Pfad zur tiefen Erkenntnis mußten Initianten die von der Sphinx gestellten Herausforderungen meistern.

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SULIS
Aspekt: KRANKHEIT / GESUNDHEIT

Mythologie: Die alten Briten riefen Sulis an und/oder besuchten ihre heilige Quelle in Bath, um Gesundheit und Heilung zu erlangen.
Ihren Wassern wurde wundersame Heilkraft bei allen Leiden zugesprochen. Im Keltischen bedeutet „sul“ „Sonne“ und „Auge“, deshalb nimmt man an, daß Sulis eine Sonnengöttin war.
Sie steht für die Tiefe, die jeder Mensch auf seiner Reise zum Licht, zur Gesundheit und zur Ganzheit ergründen muß.

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TARA
Aspekt: SAMMLUNG

Mythologie: Die Göttin Tara, deren Ursprung in Indien zu finden ist und deren Name „Stern“ bedeutet, ist eine den Hauptgöttinnen im tibetischen Pantheon.
Sie hilft jenen, die sie in schwierigen und stürmischen Zeiten um Beistand bitten, weist ihnen den Weg und wie sie wieder zu innerer Ruhe und zu ihrer Kraft finden.
Sie ist auch die Göttin der Selbstbeherrschung und der Mystik. Aus der ersten Träne des Mitgefühls entstand ein See, aus dessen Mitte sich ein Lotus erhob. Als sich die Blüte öffnete, erschien Tara. Obwohl ihr die Wiedergeburt in einem männlichen Korper angeboten wurde, schwor sie, sich immer nur als Frau zu reinkarnieren.

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UZUME
Aspekt: LACHEN

Mythologie: Uzume, Schamanengöttin des alten Japans, wird nachgesagt, dass nur ihr es gelang, die Sonnengöttin Amaterasu Omi Kami, aus der Höhle zu locken, in der sie sich versteckt hatte. Uzume veranstaltete einen derben Tanz, indem sie sich über schamanische Rituale lustig machte. Vor den versammelten Gottheiten, die vor Lachen brüllten, präsentierte sie ihre Brüste und spielte mit ihren Genitalien. Der Aufruhr, den sie verursachte, war so laut und verlockend, daß Amaterasu schließlich von Neugier getrieben aus ihrer Höhle herauskam.

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VILA
Aspekt: GESTALTWANDLUNG

Mythologie: Der Name Vila steht in der osteuropäischen Mythologie für die göttliche Energie, die sich als Natur über die Erde bewegt. Vilen (die Mehrzahl) beschützen ihr Territorium vor Eindringlingen und verteidigen es mit ihren tödlichen Pfeilen.
Sie sind vollkommene Verwandlungskünstler, die mühelos alle möglichen Formen annehmen konnen, z.B. werden sie zu Schlangen, Schwänen, Falken und Pferden.
Sie lieben Spiel und Tanz. Wenn ein Mensch ihnen in einer mondhellen Nacht im Wald begegnete, gewährten sie ihm gerne Gesundheit, Wohlstand oder eine reiche Ernte. Wurden sie jedoch beleidigt, konnen sie den Missetäter zu Tode tanzen.

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YEMAJA
Aspekt: HINGABE

Mythologie: Yemaja ist eine atikanisch-karibische Santeria-Göttin des Meeres. Sie gebar 14 Orishas oder Geister. Ursprunglich war sie als Ymoja bekannt, die Flußmutter der westafrikanischen Yoruba.
Sie kam dann nach Brasilien, wo sie als Imanja verehrt wird. Zur Sommersonnenwende, ihrem Feiertag, versammeln sich ihre Anhänger in weiße Kleidung gehüllt an ihrer Küste. Um die Göttin zu ehren, werden kleine Boote, reich mit Blumen, Kerzen und Geschenken beladen, ins Wasser gesetzt.
Manchmal werden die Gaben und Geschenke angenommen und manchmal zurückgeschickt. Der Göttin wird nachgesagt, daß sie allen, die sich ihr in Hingabe anvertrauen, Hilfe gewährt und daß sich alle ihre Sorgen in den Wassern ihrer Umarmung auflösen.

 

Quellennachweis: Göttinnengeflüster/Amy Sophia Maraschnisky

 

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